Bürger sollen Risiko für Offshore-Windparks mittragen!

Es ist unsäglich:
Das Bundeskabinett hat am 29. August beschlossen, dass die Bürger das Risiko für Offshore-Windparks mittragen müssen! Heißt: Klappt etwas nicht mit der Netzanbindung der Windparks in Nordsee und Ostsee, tragen die Stromkonzerne das Risiko nicht alleine, sondern auch der Verbraucher zahlt Schadensersatz. Und zwar über den Strompreis. Ab 2013 sollen die Verbraucher die Mehrkosten für fehlende Anschlüsse über einen Zuschlag beim Strompreis mittragen. Im Jahr wären das neun Euro für einen durchschnittlichen deutschen Haushalt.

Wie wahrscheinlich das ist, dass es nicht klappt, könnt Ihr dem beigefügten Spiegel-Artikel „Wunschwelt im Wasser“ entnehmen. Der Artikel „Geld fürs Nichtstun“ beweist, wie trickreich die Bundesregierung den Bürgern weitere Kosten der Energiewende aufhalst.

Demgegenüber gewährt die Regierung (unter Federführung von FDP-Minister Rösler) energieintensiven Unternehmen weiter Nachlass bei der Ökosteuer. Sie zahlt auch keine EEG-Umlage und keine Netzentgelte…

Im Prinzip sind sich alle einig, dass die ehrgeizigen Ziele der Energiewende nur zu erreichen sind, wenn Industrie und Haushalte ihren Stromverbrauch dauerhaft drosseln. Vor zwei Jahren kündigte die schwarz-gelbe Regierung deshalb einen Effizienzfonds an. Von den 90 Mio Euro, die dafür 2011 dem Wirtschafts- und dem Bauministerium zur Verfügung standen, wurden jedoch nur 9,4 Mio abgerufen. 2012 wurden die Mittel daher mehr als halbiert, aber auch sie wurden bislang noch nicht mal ansatzweise ausgegeben.

Was für eine verfehlte Energiepolitik!!!

Und der „kleine Mann“ darf zahlen:
Die Energiekonzerne kassieren in diesem Jahr offenbar beim Strompreis bis zu drei Milliarden Euro zu viel von den Verbrauchern. Seit 2008 hat sich der Beschaffungspreis für Strom an der Börse annähernd halbiert. Ein Grund dafür: Immer mehr Ökostrom wird an der Börse gehandelt und senkt dort die Preise. Doch dieser Preisvorteil kommt bei den privaten Verbrauchern nicht an.

Ein Gutachten im Auftrag der grünen Bundestagsfraktion hat errechnet, dass den Verbrauchern im Jahr 2012 Preisnachlässe im Gesamtvolumen von 3 Mrd. Euro vorenthalten werden. Der Strompreis könnte aktuell zwei Cent die Kilowattstunde niedriger liegen, wenn die Versorger die gesunkenen Einkaufspreise der Vergangenheit entsprechend weitergereicht hätten.

In einem Jahr ist Bundestagswahl… - es wird Zeit!

31.08.2012    Initiative im Kreis Groß-Gerau für den Atomausstieg und die Energiewende

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